«Ein Titan für die Kanti Romanshorn»
Musische Woche 2014
Ein und derselbe Mond
spiegelt sich in allen Wassern.
Alle Monde im Wasser sind eins
mit dem einen einzigen Mond.
(Indisches Sprichwort)
Während nur fünf Tagen stellten 120 Schülerinnen und Schüler in einer grossen gemeinsamen Anstrengung ein Theaterspektakel auf die Beine, das es in sich hatte. Da wurde in verschiedenen Ateliers unter professioneller Anleitung gespielt, gesungen, getanzt, gekämpft, geschrieben, gezeichnet, genäht, gebaut, gepostet, dokumentiert und musiziert. Und am Ende stand eine Show, welche die Vielfalt feierte. Humorvoll, farbig, bewegt.
Das Theaterspektakel der Musischen Woche 2014 kam zwar leichtfüssig mit manchem Augenzwinkern daher, dennoch ging es um ein gewichtiges Thema unserer Tage, um religiöse Toleranz. Ein friedliches Mit- oder zumindest Nebeneinander oder doch der Zusammenprall der Kulturen? Ganz gleich, welche persönliche Einstellung wir dem Glauben gegenüber haben mögen, ob wir einer Religion, dem Agnostizismus oder dem Atheismus zuneigen – die Frage nach einem Dialog der Kulturen betrifft uns letztlich alle. Hans Küng, der Initiant des „Projekts Weltethos“, hat es in der Kurzfor- mel ausgedrückt: „Kein Friede zwischen den Nationen ohne Friede zwischen den Religionen! Kein Friede zwischen den Religionen ohne Dialog zwischen den Religionen! Kein Dialog zwischen den Religionen ohne globale ethische Standards, ein Weltethos, getragen von religiösen und nicht-religiösen Menschen!“