«Wir wollen nur spielen!»

Tiere im Figurenspiel

Ob Puppe auf der Bühne oder Präparat im Museum: Beide erwecken das dargestellte Tier zum Leben, tun dies aber auf unterschiedliche Weise. In unserer Ausstellung trifft das tierische Theaterensemble der Thurgauer
Puppenspielerin Rahel Wohlgensinger auf seine naturgetreuen Vorbilder. Von der Weihnachtsgans Auguste über Herrn Eichhorn bis zum alten Esel: Alle erzählen sie ihre Geschichte und staunen dabei über die lebensechten Artgenossen, die neben ihnen stehen

Die Gegenüberstellung von Tierpuppe und Tierpräparat wirft spannende Fragen auf: Was haben Puppe und Präparat gemeinsam, worin unterscheiden sie sich? Wie werden sie gebaut? Was lässt sie lebendig werden? Die Tierpuppe verkörpert die ihr zugedachte Rolle in einer Geschichte. Das Tier wird als Projektionsfläche genutzt und ihm werden menschliche Charakterzüge, Emotionen oder Absichten zugeschrieben. Von der Puppenspielerin animiert, wird die Puppe zum Leben erweckt. Anders das Tierpräparat. Es konserviert das Original. Lebensecht präpariert orientiert es sich an biologischen Fakten und ist unbewegt, festgehalten im Augenblick. Tierpuppe und Tierpräparat suchen beide das Publikum. Gut gespielt oder gut präpariert, gewinnen sie uns für sich, berühren uns und werden manchmal zum Spiegelbild unserer selbst.

Naturmuseum Thurgau
Freie Strasse 24 / 8510 Frauenfeld
Di–Fr 14–17 Uhr / Sa–So sowie Feiertage 13–17 Uhr
25. Dezember geschlossen

Plakat und Infos (PDF)